Wir versuchen, Rücksicht zu nehmen auf die Natur und Wildtiere. Und bemühen uns in bescheidenen Rahmen um schonende Bewirtschaftung dessen, was zu unserem Betrieb gehört. Als wir den Hof übernahmen, war alles kahl.
Nun gibt es an beiden Standorten mehr Platz für die Natur, artenreiche Naturhecken, einheimische alte Baumsorten, allerlei Kleinstrukturen für Wildtiere wie Steinhöhlen für Wiseli, Holzhaufen, abgestorbene Bäume, ungenutzte Weideabschnitte mit Pflanzen für die Insekten, eine Renaturierung eines Gewässers, weitere kleine Bäche usw. Zudem wurde auf Vorschlag der KARCH (Beratungsstelle für Amphibien), ein flacher, kleiner Teich angelegt. Wir schauen, dass Rehe und Gemsen im Winter leichten Zugang zu den Weiden und zum Bach finden, der an einem der Standorte einen Teil der Weiden begrenzt.
Es gibt immer mehr Leben auf unserem Land, es "kreucht und fleucht" überall. Sogar ein Fuchsbau fand sich unterem dem Ziegenstall (siehe Video). Es gibt Vögel aller Art, Zugvögel wie z.B Stare überwintern hier, Mehlschwalben nisten gleich dutzendfach; die Rauchschwalben jedoch haben bedauerlicherweise Mühe, weil inzwischen in allen Ställen eine grosse Spatzenschar nistet, deren Radau sie nicht mögen. Die Natur macht, was sie für das Beste hält. Ob man Freund oder Feind, Nützling oder Schädling ist, ist eine Frage der Perspektive. Seien es die vielen Insekten oder Schermäuse, die für uns lästig sind, oder die Spatzen, die dauernd Hühnerfutter stehlen, oder die Raupen, die sich über die Pflanzen, z.B. den wilden Fenchel hermachen, um sich dann in wunderschöne Schmetterlinge zu verwandeln (sofern sie nicht vorher selber gefressen werden). Oder seien es die Raubtiere, die Raubvögel oder die Füchsin, die unsere Hühner holten, weil sie Futter für ihre Brut brauchten. Oder seien es der Luchs oder der Wolf, die in der Region zu überleben versuchen, denen das schöne Label "Naturpark", - zu einem solchen gehören wir hier -, ebenso wenig nützt wie allen andern zur Jagd freigegebenen Tieren.