Pferde und Ponys sind eine Herzensangelegenheit; sie verdienen unsere Liebe und Respekt. Seit Jahrtausenden dienen sie dem Menschen treu und ergeben, im Sport, in der Landwirtschaft, als Last-und Transportmittel, früher sogar auf dem Schlachtfeld.
Mehr über Pferde & Ponys erfahrenEsel muss man einfach mögen. Sie strahlen Ruhe und Gelassenheit aus, sind gesellig, fürsorglich untereinander und umgänglich mit uns Menschen, solange wir sie freundlich behandeln.
Mehr über Esel erfahrenSchafe sind feinfühlig, gescheit, haben ein ausgezeichnetes Gedächtnis, können sich Dutzende Gesichter anderer Schafe und Menschen jahrelang merken, sind sehr sozial und schliessen enge, lebenslange Freundschaften untereinander.
Mehr über Schafe erfahrenUm Zwergziegen herum wird einem selten langweilig. Unternehmungslustig, sehr schlau und neugierig - es fällt ihnen immer wieder etwas Neues ein, um ihre Interessen in charmanter Weise durchzusetzen.
Mehr über Ziegen erfahrenHühner sind intelligent. Sie verfügen über viele differenzierte Ausdrucksweisen, an Gefühlen, an Kommunikationswegen und benutzen eine grosse Zahl verschiedener Laute, je nach Situation, um miteinander in Kontakt zu bleiben.
Mehr über Hühner erfahrenWir sind gegen das Einsperren von Vögeln; Sie müssen fliegen können! Aber sie sind da, Vögel als Heimtiere sind beliebt, werden haufenweise gezüchtet und verhökert, auch von Jugendlichen zur Aufbesserung ihres Taschengeldes.
Mehr über Voliere erfahrenWir versuchen, Rücksicht zu nehmen auf die Natur und Wildtiere. Dass wir uns in einem sogenannten Naturpark befinden, trägt nur bedingt dazu bei.
Mehr über Wildtiere & Natur erfahrenNeuankömmlinge, die es vorher schlecht hatten, leben sich rasch ein und blühen auf, andere, die ihr gutes Zuhause verloren haben, zum Beispiel, weil der Besitzer ins Heim muss, trauern. Sie brauchen manchmal ein Jahr, bis sie sich richtig eingelebt haben. Tiere sind viel verletzlicher, als man denkt.
Gerade bei Beschlagnahmungen kommen die Tiere vernachlässigt an, bei Equiden betrifft dies oft die Hufe, sie können kaum gehen. Leider gibt es Tiere, denen wir nicht mehr helfen können.
Geburt und Tod sind elementare Gegebenheiten auf unserem Tierschutzhof. Wir haben Neugeborene, aber auch Senioren in methusalemischem Alter. Solange die Tiere Lebensqualität und Freude am Leben haben, sollen sie leben dürfen. Aber sie sollen auch in Würde sterben dürfen, wenn die Zeit gekommen ist.
Junge Tiere sind niedlich und lustig. Sie lassen sich gut verkaufen oder verschenken, irgendwohin, an irgendwen. Wenn die neuen Besitzer sich nicht über deren Bedürfnisse informieren, sind die Leidtragenden die Tiere.
Da stand ich eines Tages in einem Geschäft für Haustierbedarf neben einer hysterischen jungen Frau, die ein Beruhigungsmittel kaufen wollte für ihr frisch erworbenes Katzenbaby. Sie beklagte sich, das Kleine wolle nicht kuscheln, nicht stillhalten, miaue immer, kratze, sei total stressig - sie werde es wohl gegen ein anderes tauschen. Auf die Idee, es könnte vielleicht Hunger haben, kam sie nicht, und über die Bemerkung, es könnte vielleicht, so frisch getrennt von seiner Katzenfamilie, diese vermissen, meinte sie indigniert, nun sei doch sie stattdessen da...
Wir kennen keine Alterslimite bei der Aufnahme von Tieren. Doch ist zu bedenken, dass sich nicht jedes alte Tier noch umsiedeln lässt; meist geht es besser, wenn zwei beste Freunde miteinander kommen.
Nelson, unser ältester Wallach, brauchte mit seinen 39 Jahren bis jetzt noch nie den Tierarzt, aber er ist eine Ausnahme. Normalerweise steigt der Betreuungsaufwand mit steigendem Alter. Die Equiden und Klauentiere bekommen Probleme mit Gebiss, Gelenken, Gehör, den Augen, der Verdauung, sie brauchen teures Spezialfutter, Medikamente, Physiotherapie, viel Zeit, Geduld und viel Zuwendung - genau gleich wie alte Menschen.
Kein Wunder also, werden besonders ältere Reitpferde - Pferdehaltung ist teuer - abgeschoben, kaum sind nicht mehr in Topform. Dann müssen sie den Platz für einen jungen, fitten Nachfolger räumen. Ponys geht es nicht besser. Als Spassfaktor für Kinder gekauft, müssen sie weg, wenn die Kinder gross werden. Beispiel: In einem Pensionsstall in Österreich stiess ich auf kleine Ponys neben zwei aufgebrezelten Mädchen mit Sporen an den Stiefeln, die mir erklärten, ohne Sporen gehe es nicht, denn sonst würden ihre "depperten" Ponys nicht galoppieren; sie täten inständig hoffen, die Eltern würden ihnen endlich flotte Pferde kaufen.
Tiere passen generell schwer in die moderne, hektische, laute Welt; der Rhythmus der Natur ist ein anderer. Die Natur verlangt - wie langweilig! - Beständigkeit. Man bedenke: Esel können über 40 Jahre alt werden, sie sind treu und hängen auf ihren Menschen - doch wer will und kann sich heutzutage 40 Jahre lang an ein Tier binden?